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Bettenforum

17.03.2005

Guten Tag, Herr Klobeck. Nach 14 Jahren problemlosen Schlafens auf einer Federkernmatratze in einem Bett mit Bettkasten in einem ungeheizten kühlen Schlafzimmer sind wir auf der Suche nach einer neuen Schlafunterlage auf das Aqua-Swing System der Firma Traumstation gestoßen. Eine ca, 10 cm dicke Latexmatratze auf 3 ungeheizten Wasserschläuchen. Das Liegeverhalten ist ähnlich eines Wasserbettes. In den Wintermonaten setzte jedoch zwischen Matratze und Wasserschlauch erhebliche Schimmelbildung ein. Bei der Reklamation erklärte uns der Fachverkäufer, dass diese Problematik in kühlen Schlafräumen bei dem System bekannt sei und bot uns ohne Umstände den Austausch an. Da wir unsere Schlafgewohnheiten nicht ändern wollten, war anzunehmen, dass sich das gleiche Problem wieder einstellen würde und wir lehnten den Umtausch ab. Um einen Nachbesserungsversuch zu ermöglichen, gingen wir auf das Angebot der Traumstation ein und stellten auf das nach Angabe Beste Liegesystem Ergomed (10 cm Stiftlatexmatratze mit Federelement aus 4 Latexbalken mit Naturholzleisten) um und kauften zur besseren Durchlüftung von der Traumstation ein neues Bettgestell ohne Bettkasten. Anfangs war alles gut, aber nach ca. 3-4 Monaten bildeten sich Kulen bei mir ca. 105 Kg und meiner Frau ca. 50 Kg (bis zu 6 cm) im Schulter und Beckenbereich gleichermaßen und es stellten sich die erste Probleme mit dem Rücken ein. Nach einer Erkältung im Februar war nun wieder auf einzelnen Latexbalken Schimmelbildung zu erkennen. Daraufhin reklamierten wir erneut, der Fachverkäufer bei der Traumstation erklärte uns dann, dass bei diesem System die Holzlammellen immer wieder gedreht werden müssen und die Durchbiegung somit normal und die Schimmelbildung auf unser Raumklima zurückzuführen ist (das drehen der gebogenen Lamellen ist nur sehr schwierig und mit großen Kraftaufwand zu bewerkstelligen). Anzumerken ist hier wohl auch noch, dass im Schlafzimmer weder hinter dem Schrank an der Außenwand oder sonst Schimmelbildung zu erkennen und die daraufhin gemessene Luftfeuchtigkeit auch morgens nicht über 62 % angestiegen ist. Bei einer näheren Betrachtung stellte ich auch noch fest, dass die Matratze in der Länge von 2 m auf 2,2 m meiner Meinung nach auch noch mit unterschiedlich harten Latexteilen angestückelt und verklebt wurde. Außerdem fehlt der sonst übliche Innenjerseybezug zum Schutz des Latexkernes. Der Verkäufer sagte bei der Reklamation, es gäbe keine 2,2 langen Latexmatratzen und die Stückelung sei so üblich. Meiner Ansicht nach ist das drehen der Holzlamellen alle 3-4 Monate nicht zumutbar und man hätte uns vor dem Kauf darauf aufmerksam machen müssen und nicht hinterher auf eine Aufschrift auf dem Rost zu verweisen der auch nicht unbedingt auf dieses häufige drehen hinweist (–Tipps zum Gebrauch „Holzlamellen, die sich mit der Zeit ungenügend zurückstellen, werden einfach im Gurtsaum gedreht“) denn dieses Verhalten ist bei keinen mir bekannten Rosten üblich und auch notwendig. Weiterhin ist meiner Ansicht die Kulenbildung und das durchhängen der Matratze auch noch auf die bei der Abstimmung entfernten Holzlammellen und den dadurch bedingt entstehenden zu großen Lattenabständen von oben 59 bis unten 115 mm zurückzuführen. Das Raumklima in unserem Schlafraum musste dem Fachverkäufer bei der Traumstation auf Grund der Reklamation bekannt sein, bzw. hätte er sich als Fachverkäufer schon beim ersten mal über die Schlafgewohnheiten des Kunden aufklären müssen. Er hätte uns das Liegesystem nicht verkaufen dürfen, denn die Luftzirkulation des Liegesystems wird durch die geringen Lattenabstände von 12 mm bei einer Leistenbreite von 35 mm und die darunter der Länge nach verlaufenden Latexbalken 4 x 100 mm breit (Bettbreite 1m) bis auf 15,3 % verbleibenden Luftraum erheblich eingeschränkt. Zur notwendigen Auslüftung besonders bei den nicht so luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Stiftlatexkernen sind Freiräume über 40 % notwendig, das ergeben die durch die Stiftung Warentest ermittelten und empfohlenen Abmessungen (Lattenbreite zu Abstand). Nun habe ich Ihnen unseren Albtraum soweit als möglich geschildert und möchte Sie bitten mir mitzuteilen welche Aussagen unter den gegebenen Umständen nun richtig und falsch sind und was ich als Käufer hinnehmen muss und was ich berechtigter Weise beanstanden kann. Wäre für unsere Bedürfnisse Raumklima und Schlafgewohnheiten ein Wasserbett das richtige Produkt.

Guten Tag ! Eine interessante Vorgeschichte. Wie ich bereits des öfteren im Bettenforum erwähnt habe, ist das Problem bei vielen Verkäufer, dass Sie sich nicht über das Schlafumfeld, der Individualdaten und der auftretenden Besonderheiten des jeweiligen Schläfers informieren. Zu Ihrer Raumfeuchtigkeit möchte ich Ihnen sagen, dass Sie zu hoch ist. 50% wäre ein Richtwert der erreicht werden sollte. Der Verkäufer hat Recht wenn er sagt, dass es nur 2,00 Meter lange Latexkerne gibt. Somit stimmt die Zonenaufteilung bei 2,2 Meter eigentlich nicht mehr überein. Da Sie bereits beim ersten Kauf Schimmelpilz reklamiert haben hätte der Verkäufer auf Taschenfederkern umsteigen müssen. Ein Lattenrost bei dem die Holzleisten gedreht werden müssen ist mir auch nicht bekannt. Was mich verundert hat, war das der Verkäufer nach Ihrer ersten Reklamation und Ihrem Körpergewicht von 105kg auf ein solches "Softsystem" gegangen ist, ich kann mir jedoch kein Urteil erlauben, da ich nicht weiss wie das Beratungsgespräch gelaufen ist. Nach Ihren Angaben bezüglich Feuchtigkeit und Ihrem Gewicht würde eigentlich alles für ein Taschenfederkernsystem mit Untermatratze sprechen. Bei einer Untermatratze ist eine 100%ige Luftdurchlässigkeit und 100%ige Auflage gewährleistet. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne auch via e-mail zur Verfügung. mfg

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